24/11/2025 0 Comments
„Wir haben ganz viel Aufbruch erlebt“ - Landessynode beschließt Jugendquote
„Wir haben ganz viel Aufbruch erlebt“ - Landessynode beschließt Jugendquote
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„Wir haben ganz viel Aufbruch erlebt“ - Landessynode beschließt Jugendquote
Die 11. Tagung der V. Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) ging am Samstag-Nachmittag zu Ende.
Präses Harald Geywitz freut sich: „Wer aufbricht, der kann hoffen. Das ist das Motto der V. Landessynode und wir haben tatsächlich ganz viel Aufbruch erlebt. Uns hat viel Musik begleitet, im eigenen Synodenchor und in eingeladenen Kammer- und Gospel- und Kinder-Chören, mit Posaunenchören und Gesang. Wir alle wissen, wie wichtig Musik für und in der Kirche ist. Sie ist der Herzschlag des Glaubens, ist Gebet und Ausdruck von Freude und Trauer und schafft Gemeinschaft. Sie schlägt gleichzeitig die Brücke zu den Menschen und deshalb müssen wir sie in aller Vielfalt stärken. Außerdem haben wir diskutiert, wie es gelingt, mehr Menschen zwischen 16 und 26 für die Mitgliedschaft in der Synode zu gewinnen. Ich bin dankbar, dass die Jugendquote mit riesiger Mehrheit beschlossen wurde. Ab Januar 2027 werden wir mindestens 14 junge Menschen in der Synode haben. Ein wirklich voller Erfolg. Bekräftigt haben wir unser Engagement gegen den anschwellenden Antisemitismus – wir stärken allen, die mit uns dagegenstehen, den Rücken.“
Beschlüsse und Beratungen
Die Synode der EKBO hat einstimmig einen Änderungsvorschlag zu ihrem Gewaltschutzgesetz verabschiedet, um den Schutz vor sexualisierter Gewalt weiter zu stärken. Ab 2026 sind damit alle Mitarbeitenden sowie ausgewählte Ehrenamtliche verpflichtet, alle fünf Jahre ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen. Dieses enthält unter anderem Hinweise auf mögliche Vorstrafen wegen Sexualdelikten. Auch bei Neueinstellungen muss ein solches Dokument künftig eingereicht werden.
Die Frage einer stärkeren Einbindung junger Menschen in das Kirchenparlament stand im Mittelpunkt der Beratungen der Synode. Die beschlossene Änderung der Grundordnung sieht vor, dass künftig aus allen drei Sprengeln verpflichtend auch Jugendliche oder junge Erwachsene in die Landessynode gewählt werden müssen. So werden ab Konstituierung der VI. Landessynode im Januar 2027 mindestens 14 junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren Mitglieder der Synode sein.
Das Kirchenparlament befasste sich zudem mit dem geplanten Doppelhaushalt für 2026 und 2027 mit einem Gesamtumfang von rund 975 Millionen Euro. Dort sind unter anderem 100.000 Euro pro Jahr für einen Flüchtlingsfonds der Landeskirche vorgesehen.
Pröpstin Dr. Christina-Maria Bammel begründete gegenüber der Landessynode die Notwendigkeit für eine Erneuerung der Ordnung für Sakramente und Lebensfeiern, deren grundlegende Ausrichtung Zustimmung fand. Die gesetzliche Beschlussfassung über die Ordnung soll auf der nächsten Tagung der Landessynode im Frühjahr erfolgen.
Schwerpunktthema dieser Synodaltagung war die Kirchenmusik. Die Landessynode erlebte die Vielfalt kirchlicher Musik und hörte Vorträge von Landtagspräsidentin und Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und dem EKD-Kulturbeauftragten Dr. Johann Hinrich Claussen. Das Kirchenparlament beauftragte die Kirchenleitung in Zusammenarbeit mit Landeskirchenmusikdirektor Prof. Dr. Gunter Kennel zu prüfen, welche nachhaltigen Strukturen für die Gewinnung von Nachwuchs (z.B. Singschulen), für die akademische Ausbildung von Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker und für die Ermöglichung eines Quereinstiegs in den Kirchenmusikberuf geschaffen bzw. weiterentwickelt werden können.
Quelle: www.ekbo.de
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