Die Paul-Gerhardt-Kirche Ragow

Ragow ist ein Dorf in der Nähe von Mittenwalde, und mitten auf dem langgestreckten Dorfanger steht diese recht ungewöhnliche Kirche. Zumindest passen Kirchenschiff und Turm stilistisch nicht so recht zusammen. 

Während das Kirchenschiff aus Feldsteinen recht schlicht daher kommt und bereits im 14. Jahrhundert gebaut wurde, wirkt der Turm mit gotischen Elementen verziert sehr filigran. Auf Grund der Ziegelbauweise wird aber schnell klar, dass Letzterer nicht in die Bauzeit der Kirche gehört, sondern im 19. Jahrhundert in neogotische Optik entstanden ist. 

Interessant ist dabei, dass der preußische Baurat Hammer dabei 1895/26 den 20 Jahre älteren Kirchturm im heute polnischen Troszyn kopierte. 

Innen beeindrucken besonders der mächtige barocke Kanzelaltar mit seinen gedrehten Säulen und reich verzierten Akathus-Wangen. Auch die Orgel aus dem Hause Sauer (Frankfurt/Oder) mit einem barocken Prospekt ist erwähnenswert.

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Die Kirchen-Zeichnung stammt von Ludwig Krause. In Sachsen aufgewachsen studierte er nach einer Lehre als Ziegeleifacharbeiter Stadtplanung in Cottbus und Weimar, arbeitete als Stadtplaner im damaligen Bezirk Rostock und wurde Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Städtebau und Architektur (ISA) an der Bauakademie der DDR in Berlin. Im Jahre 1990 wurde er Institutsdirektor und gründete, gemäß Einigungsvertrag, im Jahre 1991 das Leibnizinstitut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) mit Sitz in Erkner. 

Krause ist kirchlich engagiert, war bis Mitte der 1990er Jahr in verschiedenen kirchlichen Synoden aktiv und singt - gemeinsam mit seiner Frau gerne in Chören unter teils namhafter Leitung. 

Im Ruhestand hat er dann das Zeichnen als Hobby entdeckt. Gerade die Kirchen faszinieren ihn dabei besonders. 

Wir stellen Ihnen in diesem Adventskalender jeden Tag eine Kirchen-Zeichnung aus unserer Region vor. 

Weiteres über Ludwig Krause unter www.stadtfalter.de