03/11/2025 0 Kommentare
Mit Mut und Freude in unsicheren Zeiten
Mit Mut und Freude in unsicheren Zeiten
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Mit Mut und Freude in unsicheren Zeiten
Am Sonntag (2.11.) stellte sich Pfarrer Nico Steffen mit einem Gottesdienst, Vortrag und Gespräch als Kandidat für das Superintendenten-Amt im Kirchenkreis vor. Rund 100 Menschen aus allen Regionen des Kirchenkreises feierten den Gottesdienst mit, bei dem Generalsuperintendentin Theresa Rinecker (Görlitz) die Begrüßung und Vorstellung des Kandidaten übernahm.
In seiner Predigt über den für diesen Sonntag vorgesehenen Predigttext über Abschnitte aus dem 1. Buch Mose 8 und 9 ließ Nico Steffen schon einmal sein großes Hobby anklingen. Das Betreten des Landes durch Noah und dessen Angehörige verglich er mit den Erfahrungen bei längeren Segeltörns über die Ostsee, zu denen die Familie Steffen regelmäßig im Sommer aufbricht: Mit wackligen Knieen, unsicher betritt man nach einem langen Tag auf welliger See das feste Ufer. Und manchmal klingt das sogar noch am nächsten Tag nach. Wobei ein Segeltörn nichts mit der Katastrophe der Sintflut zu tun habe, die Noah und die Mitreisenden in der Arche nur knapp überlebt haben.
Im weiteren Verlauf der Predigt, ermutigte Nico Steffen dazu, trotz Unsicherheiten und Veränderungsdruck darauf zu vertrauen, dass die an Noah und die Menschheit gegebene Zusage auch weiterhin gelte. Gott lasse den Menschen nicht (mehr) alleine.
Diese aus dem christlichen Glauben gewonnene Zuversicht klang dann auch im an den Gottesdienst anschließenden Vortrag und Gespräch an. In fünf Thesen skizzierte der Kandidat, wie er sich die Zukunft des Kirchenkreises in fünf Jahren vorstellt. "Unsere Kirche wird 2030 unfertig und unabgeschlossen sein", kleiner aber auch konzentrierter. Und genau darin lägen auch Chancen für eine sich unterstützende Dienstgemeinschaft hauptberuflich Tätiger. Und "getragen wird das kirchliche Leben auch im Jahr 2030 von Menschen, die sich mit Freude auf vielfältige Weise in und für Gemeinden ehrenamtlich engagieren". Dabei komme es darauf an, mehr projektbezogene Angebote zu machen, die den Möglichkeiten von Interessierten heute besser gerecht würden. Es komme auch darauf an, ehrenamtliche zu schulen und fachlich zu begleiten, wie es vielerorts bereits geschieht: "eine Kultur der Unterstützung für engagierte Menschen ist geschaffen und mit Leben gefüllt."
Aber auch 2030 sind wir eine "offene, menschenfreundliche, engagierte, evangelische Kirche Jesu Christi", die mit anderen zivilgesellschaftlich Engagierten, mit Kommunen und Vereinen kooperiert und die christliche Perspektive einbringt.
"Wo es gelingt, so gesellschaftlich engagierte Kirche zu sein und zu bleiben, wo wir das Wenige, das wir haben, miteinander und mit unserer Gesellschaft teilen, werden wir uns dabei immer wieder selbst als beschenkt und bereichert erleben", so das Fazit des designierten Superintendenten.
Vielen der Anwesenden ist Nico Steffen eigentlich längst bekannt. Sei reichlich reichlich zehn Jahren ist er Pfarrer für Teupitz und Groß Köris und hat die Gesamtkirchengemeinde im Dahme-Seenland mit entwickelt. Er war zwischenzeitlich bereits Präses der Kreissynode, dann stellvertretender Superintendent und nach dem Weggang der bisherigen Stelleninhaberin Dr. Katrin Rudolph im Mai diesen Jahres auch amtierender Superintendent des Kirchenkreises.
Nico Steffen ist also in die neue Aufgabe bereits seit geraumer Zeit hineingewachsen und hat sich mit Freude und Engagement der Leitungsverantwortung im Kirchenkreis angenähert. Für ihn auch eine der wesentlichen Gründe, nun auch längerfristig diese Aufgabe zu übernehmen und Veränderungsprozesse zu gestalten, wie Nico Steffen auf Nachfrage hin erklärte.
Voraussetzung ist allerdings, dass die Mehrheit der über 80 Mitglieder der Kreissynode den Kandidaten am 15. November in Mahlow in das Amt des Superintendenten wählt.
Impressionen vom Vorstellungsgottesdienst


Generalsuperintendentin Theresa Rinecker und Pfr. Nico Steffen

Nico Steffen während der Predigt in der Dreifaltigkeitskirche Zossen

Rund 100 Gottesdienstbesucher:innen feierten mit.

Die musikalische Begleitung an der Orgel übernahm Kreiskantor Manuel Gera


Anschließend gab es den Vortrag und ein Gespräch im Ev. Gemeindesaal Zossen (Fotos: Düring / KKZF)
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