
11/09/2025 0 Kommentare
Aus den Religionen Orientierung für Lebensfragen gewinnen
Aus den Religionen Orientierung für Lebensfragen gewinnen
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Aus den Religionen Orientierung für Lebensfragen gewinnen
Gleich am Beginn des Schuljahres wartet auf die Schülerinnen und Schüler des Goethe-Schiller-Gymnasiums in Jüterbog eine besondere Projektwoche. Rund 100 Jugendliche der Jahrgangsstufe 11 werden vom 22. bis 26. September an der sogenannten religionsphilosophischen Schulprojektwoche teilnehmen. In diesem Jahr dabei auf dem Thema „Orte des Gedenkens – Jüdische Geschichte in Jüterbog und Berlin“.
So geht es darum, im ersten Schritt das Judentum als Religion in Workshops kennenzulernen. Dazu werden externe Referentinnen und Referenten vor Ort sein und mit den Jugendlichen arbeiten. Danach geht es für die rund 100 Schülerinnen und Schüler auf Entdeckungsreise, zunächst in Jüterbog selbst, wo sie sich mit dem Stolperstein-Projekt näher befassen werden, sowie mit anderen Formen des Gedenkens und Erinnerns.
Außerdem sind Exkursionen nach Berlin geplant, zum Holocaust-Mahnmal, ins Jüdische Museum und in die Otto-Weid-Blindenwerkstatt.
Am Abschlusstag (26.9.) ist zudem Dr. András Varga eingeladen als Zeitzeuge und Holocaust-Überlebender. Varga ist Jude und wurde im Budapester Ghetto (Ungarn) 1944 geboren. Fast 60 Familienmitglieder überlebten den Nationalsozialismus seinerzeit nicht.
Aus allen Gesprächen, Diskussionen und Eindrücken wachsen dann in Kleingruppen von ca. zehn Schülerinnen und Schülern kreative Ergebnisse.
Die religionsphilosophischen Schulprojektwoche finden schon seit mehr als 20 Jahren in Berlin und Brandenburg statt und werden neuerdings vollständig von den Arbeitsstellen Evangelischer Religionsunterricht (ARU) in der Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz getragen.
Sie unterstützen diese Projektwochen finanziell und organisatorisch, denn der Aufwand ist recht hoch. Kevin Fischer, Leiter der ARU Fürstenwalde und zuständig auch für die Projektwoche in Jüterbog, beschreibt das Anliegen so: „Den religionsphilosophischen Schulprojektwochen liegt der Kerngedanke zugrunde, dass aus der Begegnung mit anderen Religionen Orientierung in eigenen Lebensfragen gewinnen, unabhängig von konfessioneller Prägung.“
So geht es darum, im geschützten Raum und pädagogisch begleitet über existenzielle Fragen zu sprechen und die eigenen Deutungsmuster und Orientierungen zu reflektieren.
Die religionsphilosophischen Schulwochen richten sich deshalb an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II ab 10. Klasse, unabhängig von ihren konfessionellen und weltanschaulichen Hintergründen, und sind fächerübergreifend angelegt (Weitere Informationen unter: https://ru-ekbo.de/unterrichtsformate/rpspw/).
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