07/08/2024 0 Kommentare
Nie wieder!
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Nie wieder!
Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus laden Evangelische Gemeinden im Kirchenkreis Zossen-Fläming am rund um den 27. Januar zu besonderen Gedenk- und Erinnerungsveranstaltungen ein, meistens in Kooperation mit Kommunen oder Kulturvereinen.
In diesen Zeiten des wachsenden Antisemitismus und Rechtsextremismus ist es Kirchenkreis und Gemeinden ein besonderes Anliegen, an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen zu erinnern.
In Blankenfelde laden die Ev. Kirchengemeinde Blankefelde-Jühnsdorf, die Kommune Blankenfelde-Mahlow und der KinoVerein bereits am Freitagabend, 26.1., 19.30 Uhr zur Filmvorführung und Gespräch in das Ev. Gemeindezentrum Blankenfelde ein. Gezeigt wird der Kino-Dokumentarfilm "Gerdas Schweigen" (2008, Regie: Britta Wauer), der auf dem gleichnamigen Buch von Kurt Elstermann basiert. Darin erzählt die Regisseurin die Geschichte von Elstermanns jüdischer Nenntante Gerda, die seit 1948 in Amerika lebt.
Am Samstag, den 27.1. findet um 10.30 Uhr die Erinnerungsveranstaltung im Rathaus Luckenwalde statt. Anschließend lädt die Kirchengemeinde zum Stolperstein-Putzen in Luckenwalde ein. Dort sind inzwischen 44 Stolpersteine verlegt, die an ehemalige Luckenwalder und in verschiedene KZ deportierte Juden erinnern.
Um 17 Uhr findet dann im Evangelischen Gemeindesaal Zossen die Holocaust-Gedenkveranstaltung statt. Während der Veranstaltung werden die Bürgermeisterin der Stadt Zossen, Wiebke Şahin-Schwarzweller, sowie Pfarrer Christian Guth sprechen. Des Weiteren wird Antje Pätzeldt einen Vortrag über das "Schweigen" halten, und Kurt Liebau vom Verein Bildung und Aufklärung Zossen wird stadthistorische Ausführungen zum Umgang mit den Zossener Juden präsentieren. An die Veranstaltung schließt sich ein Lauf entlang der sieben in Zossen verlegten Stolpersteine an.
Auch die Versöhnungskirchengemeinde Rangsdorf lädt zu einer Gedenkveranstaltung in die Dorfkirche Rangsdorf ein, gemeinsam mit dem Kulturverein Rangsdorf e.V.. Beginn ist 19 Uhr.
Hier sollen Gedichte von vier bekannten Czernowitzer Juden (heute Tscherniwzi) durch die Theatergruppe Buntspechte vorgetragen werden: Rose Ausländer (1901 - 1988), Alfred Kittner (1906 - 1991), Paul Celan (1920 - 1970) und Selma Meerbaum-Eisinger (1924 - 1942).
Dass die Stadt in der Westukraine einmal ein bedeutendes kulturelles und wissenschaftliches Zentrum der Juden in Europa war, ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Die Kirchengemeinde und der Kulturverein wollen das mit dieser Gedenkstunde ein wenig ändern.
Am 27. Januar wird in Deutschland jährlich aller Opfer des Nationalsozialismus gedacht. In diesen Zeiten des wachsenden Antisemitismus und Rechtsextremismus ist es der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) ein besonderes Anliegen, anlässlich dieses Gedenktages an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen zu erinnern. Der 27. Januar ist der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Sowjet-Armee im Jahre 1945 und wurde 1996 als bundesweiter Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus eingeführt.
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