Der Evangelische Kirchenkreis Zossen-Fläming startet in dieser Woche das Kampagnenjahr „Erzähl‘ mir von morgen!“ Den Auftakt bildet dabei ein digitaler Konvent für Pfarrerinnen und Pfarrer zum Thema „Biographiearbeit`.

Vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Spaltung, Polarisierung, sozialen Verwerfungen oder ausufernden Hassbotschaften in den sozialen Medien kommt es mehr denn je darauf an, aufeinander zu hören und miteinander im Gespräch zu bleiben.

Zukunftsängste, fehlende Perspektiven und Orientierung mögen Gründe für solche Entwicklungen sein. Ein weiterer Grund könnte sein, dass Lebensbiographien nicht ausreichend wahrgenommen werden.

„Im Rahmen unseres Kampagnenjahres fangen wir an mit der Frage, wie man gegen das Gefühl des Nicht-Gesehen-Werdens Lebensgeschichten erzählen und damit würdigen kann“, sagt Superintendentin Dr. Katrin Rudolph.

Ein weiterer Baustein soll die Vernetzung von menschenfreundlichen Akteurinnen und Akteuren vor Ort werden. Diesem Ziel widmete sich etwa eine Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Glasow-Mahlow in Kooperation mit Projektwerkstatt Berlin – Verein für demokratische Beteiligung und soziale Teilhabe e.V. Unter dem Thema „Die Kommune als Schlüsselakteur in der Integrationspolitik“ gab es am 24.1. im Ev. Gemeindezentrum Mahlow (Rathenaustr. 45) ein Zukunftsgespräch unter Mitwirkung von Dr. Samuel Müller (Projektwerkstatt Berlin), Barbara Radtke (Integrationsbeauftragte, Blankenfelde-Mahlow), Julia Stadelmayer und Noor-Ahmad Tahery (beide vom Diakonischen Werk Teltow-Fläming e.V.) sowie der Mahlower Pfarrerin Ulrike Voigt.

Im Verlaufe des Jahres werden zahlreiche weitere Veranstaltungen geplant und von einer Steuerungsgruppe koordiniert, etwa zum Umgang mit Christen in der AFD, oder „Wie politisch muss Kirche sein?“ Dabei geht es auch darum eigene Kommunikations- und Verhaltensmuster kritisch zu hinterfragen, in der Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus und Verschwörungserzählungen etwa, oder mit eigenen Liedtraditionen. Auch ein Poetry-Slam-Abend für Jugendliche ist angedacht, ebenso Schulungsangebote.

Mit dem Jahresthema sollen auch vor dem Hintergrund des Wahljahres 2024 Zeichen für Menschenfreundlichkeit und Demokratie gesetzt und Gesprächsräume entwickelt werden. Dabei geht es auch darum, Zukunftsperspektiven für das Leben in der Region zu (er-)träumen.

Über die Kirchenkreis-Webseite www.kkzf.de/erzaehl-mir-von-morgen werden alle Projekte und Veranstaltungen rechtzeitig bekannt gegeben.